Hohe Politik zu Gast im Bischöflichen Internat
Die Präsidentin zum Steiermärkischen Landtag und EU-Spitzenkandidatin Dr.in Bettina Vollath nahm sich Zeit für unsere Jugendlichen
Trotz zahlreicher Terminverpflichtungen und dem Werben um Wählerstimmen für die EU-Wahl im Mai d.J. war die protokollarische Nummer zwei der steirischen Politik sehr gerne zu uns ins Augustinum gekommen, um mit den Jugendlichen, Absolventen und Präfekten über die steirische und europäische Politik zu diskutieren.
Es war interessant, eine politische Persönlichkeit aus nächster Nähe und abseits eines offiziellen Termins zu erleben. Die Frau Präsidentin plauderte entspannt "aus dem Nähkästchen" und wirkte dabei sehr authentisch und bodenständig. Als Christin finde sie sich im Parteiprogramm der sozialdemokratischen Partei am besten wider, meinte sie, angesprochen auf ihre politische Gesinnung. 2005 als Quereinsteigerin in die Landespolitik gewechselt, war sie über zehn Jahre als Landesrätin u.a. für die Ressorts Bildung, Familie, Jugend, aber auch für die Kultur und die Finanzen zuständig, ehe sie 2015 als erste Frau überhaupt in der Steiermark zur Landtagspräsidentin gewählt wurde.
Sie kämpfe für eine sozialere und gerechtere Welt, sagte Vollath. Kein Mensch solle im reichen Österreich noch unter einer Brücke schlafen müssen. Politik bedeutet auch das Bohren „dicker Bretter“. Es braucht Beharrlichkeit und natürlich kann es vorkommen, dass sie mit manch einer politischen Entscheidung ihrer eigenen Partei nicht konform gehe. Auch mache ihr die Verrohung der Sprache in Österreich momentan große Sorgen.
Vollath findet es toll, wenn Jugendliche für eine Sache eintreten und sich über alle Ideologien hinweg Verbündete suchen. (# Fridays for Future)
Wenn der Wählerwille es will, dann wird sie am 2. Juli 2019 zur EU-Abgeordneten angelobt und im Bereich Menschenrechte aktiv tätig sein. Die Jugendlichen bittet sie das Leben in einer Demokratie zu schätzen und alle sich daraus ergebenden Rechte und Pflichte ernst zu nehmen. Vor allem vom Wahlrecht sollten sie in jedem Fall Gebrauch machen.
Mein ökologischer Fußabdruck wird sich ändern, wenn ich künftig vermehrt im Flugzeug von und nach Brüssel bzw. Straßburg sitzen werde, meinte die noch amtierende Präsidentin.
Uns bleibt, Frau Dr.in Vollath zu wünschen, dass zumindest ein wenig Privates dennoch noch möglich sein wird!
Das Bischöfliche Internat hat anlässlich der EU-Wahl im Mai die SpitzenkandidatInnen mehrerer Parteien zum Gespräch eingeladen - Frau Dr.in Vollath ist dieser Einladung als einzige nachgekommen bzw. konnte ihr als einzige Eingeladene aus terminlichen Gründen nachkommen.